Fazit Türkei

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Eine intensive Reise durch die Türkei stand eigentlich gar nicht auf unserem Programm. Sie sollte nur auf der Hin- und Rückreise durchfahren werden, mehr nicht. Doch wenn man schon mal da ist, will man auch was ansehen. So erging es uns auch auf dieser Reise.

Istanbul war uns zwei Besuchstage wert und es hat sich gelohnt, eine tolle Stadt und viel Sehenswertes. Sie hat uns so beeindruckt, dass wir sicher noch einmal hierher zurückkehren werden, auf welche Weise auch immer.

Die erste Woche der Anreise nach Georgien durch die Türkei entlang des Schwarzen Meeres war schön, aber sie war mit Ausnahme der Besuche von Istanbul, der Geistersiedlung Burj al Babas und dem Sumela – Kloster bei Trabzon nur als Duschfahrstrecke geplant.

Der zweite Besuchsteil in der Türkei nach unseren Aufenthalten in Georgien und Armenien allerdings entpuppte sich als phantastisches, eindrucksvolles Erlebnis, das wir so nicht erwartet hatten.

Vor allem in Anatolien begeisterte uns die Offenheit, Freundlichkeit und Gastfreundschaft der Türken. Viele Kontakte kamen zustande, kürzere oder längere. Während des islamischen Opferfestes erhielten wir Einblick in die Kultur der Menschen und wurden Teilhaber ihrer Gastfreundschaft, indem sie uns spontan baten, mit ihnen zu essen und ihre Gäste zu sein.

Auch während wir auf einem Nächtigungsplatz in der Nähe einer türkischen Familie standen, wurden wir mit Essen und Getränken beschenkt.

Viele, die uns irgendwo sahen, hielten an für ein kleines Gespräch und bemühten dazu sogar per Telefon ihre in Deutschland lebenden Verwandten.

Immer wieder hupten Autofahrer und winkten uns zu, wenn wir durch eine Stadt fuhren. Als Deutsche waren wir stets überall willkommen und hoch geschätzt. Natürlich waren wir durch unser Wohnmobil auch sehr auffällig unterwegs.

Als wir in der Nähe des Vansees mit unserem Fahrzeug im Sand stecken geblieben waren, kamen sofort vier ältere Männer zu Hilfe, die mit Schaufel und körperlicher Kraft und ihrem vollen Einsatz uns aus unserer Not befreiten. Eine beeindruckende spontane Hilfsbereitschaft.

Dieses Verhalten änderte sich in den Touristenhochburgen ab Side über Antalya und die ganze Küste der Ägäis. Hier trifft man auch viele türkische Camper mit Wohnmobilen, hier waren wir einer unter vielen.

In der Türkei war es bis zur Küste der Ägäis nie ein Problem einen Platz für die Nacht zu finden. Man konnte sich überall hinstellen wo man wollte, nie kam jemand und scheuchte einen weg.

Sowohl Georgien, Armenien als auch die Türkei sind in dieser Hinsicht die idealen Wohnmobilreiseländer.

Das Wetter in der Türkei war von Anfang bis Ende sonnig und warm, der Himmel immer blau und fast wolkenlos. Im syrischen Grenzbereich erlebten wir die ersten heißen Tage, dann allerdings ließ es sich später in den Bergen der zentralen Türkei gut aushalten, auch die Nächte waren angenehm. Das änderte sich wieder, als wir die Küste bei Side erreichten. Hier wurde es dann von Tag zu Tag und Nacht zu Nacht immer heißer und unerträglicher, allerdings ging es ja auch immer mehr dem Sommeranfang zu.

Alle drei bereisten Länder haben uns sehr gut gefallen und beeindruckt, wobei Georgien etwas unter vereinzelt schlechtem Wetter gelitten hat, das uns auch in den ersten Tagen in Armenien begleitete.

Dennoch hat sich diese Reise gelohnt, sie war insgesamt eine große Herausforderung für das Fahrzeug, das wir nicht geschont hatten, und für uns selbst, denn es galt manche Herausforderung zu meistern.

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