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Krakau

Krakau ganz grau

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Polen – einundzwanzigster Tag, Mittwoch, 01.10.2025

Es geht in die Stadt

Sehr spät verließen wir den inzwischen recht vollen Parkplatz, da es ziemlich heftig regnete und wir nicht unbedingt bei diesem Wetter fahren wollten. Doch was kann man bei schlechtem Wetter machen? Ein Besuch eines Einkaufszentrum stand an, allerdings hielt das erste angefahrene Zentrum keine Parkplätze für uns bereit, sodass wir weiterfahren mussten.

Beim nächsten Einkaufszentrum gab es genug Plätze und wir konnten etwas in dem Gebäude herumstöbern. Hauptmieter war hier Kaufland, wo wir gegen Schluss unseres Besuchs noch einige Erledigungen machen konnten.

Es hatte aufgehört zu regnen, aber die Sonne wollte nicht hinter den dicken, grauen Wolken hervorschauen. So ging es dann unter diesem dunklen Himmel in die Innenstadt von Krakau.

Von Menschen und Tauben

Wir fanden sehr zentral einen bewachten Parkplatz und gingen dann knapp 10 Minuten bis zum großen Marktplatz, dem Hauptplatz von Krakau, auf dessen Mitte eine wunderschöne Markthalle steht. Hoch ragt auch der Rathausturm auf und schräg dahinter die Marienkirche. Rings um den riesigen Platz reihte sich Restaurant an Restaurant, auf vielen Terrassen brannten schon die Heizstrahler. Kalt war es in Krakau.

Menschemassen bewegten sich über den Platz oder versammelten tausende von Tauben um sich und gaben ihnen Futter. Die Tauben setzten sich sogar auf die Köpfe der Menschen oder fraßen ihnen aus der Hand.

Rathausturm in Krakau
Rathausturm in Krakau
Altarraum in der Marienkirche in Krakau
Altarraum in der Marienkirche

Großartige Marienkirche

Wir gingen ein paar Schritte weiter zur Marienkirche, kauften zwei Eintrittskarten und betraten das Innere. Eine imposante Kirche, wundervoll bemalt und ausgestattet, alles zwar ein bisschen dunkel durch schwarzes Holz und dunkelrote Wandbemalung, aber mit viel Gold versehen. Prunkstück der Kirche ist der Marienaltar vom Nürnberger Bildhauer Veit Stoß.

Wir verbrachten einige Zeit in der Kirche und kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Der Besuch ist ein unbedingtes Muss, wenn man in Krakau ist.

Wir bummelten weiter, die Hände wurden langsam kalt. Hinter der Stadtbefestigung trafen wir auf einen Kunsthandwerkermarkt mit Essenständen und hier gönnten wir uns eine echte Krakauer Wurst.

Bunte Schuhe im grauen Krakau

Der Himmel öffnete sich nicht, es blieb grau und düster. Somit musste etwas Farbiges her und Beate hatte auf dem Weg zum Marktplatz in einem Geschäft tolle bunte Schuhe gesehen. Die wollte sie noch einmal anschauen, also wieder dorthin zurück. Tatsächlich wurde sie fündig, ein paar interessante Stiefel wechselten den Besitzer und nun musste erstmal der Einkauf im Fahrzeug verstaut werden.

Stadtschloss Wawel

Vom Parkplatz waren es nur wenige Gehminuten bis hinauf zum Schloss Wawel. Ein Kernstück des Schlosses ist die Basilika mit ihren viele Türmchen und überkuppelten Seitenaltären. Ein Besuch war allerdings wieder eintrittspflichtig und nur noch bis 16:30 Uhr möglich. Da es schon 16 Uhr war, war es zu kurz für einen Besuch und wir verzichteten darauf.

Lediglich den Außenmauern des Schlosses und dessen Innenhof statteten wir einen Besuch ab, ließen uns aber hinreißen, für kleines Geld die königlichen Gärten zu besichtigen. Außer ein paar netten Buchsbaumhecken war hier allerdings nicht viel zu sehen. Ich dachte hier nur an unsere Buchsbaumhecke im Garten, die komplett vom Buchsbaumzündler vernichtet worden war und gerodet werden musste, wenn das hier passiert, ist der schöne Garten futsch.

Gartenanlage des Stadtschloss Wawel in Krakau
Gartenanlage des Stadtschloss Wawel

Unterwegs in der rush hour

Nun hieß es wieder einen Platz für die Nacht zu suchen, im großstädtischen Krakau gar nicht so leicht. Überall Verkehrsstau, es ging über lange Strecken nur im Schritttempo voran, dann endlich konnten wir abbiegen, doch die anvisierten Plätze erwiesen sich alle als unbrauchbar. Also wieder zurück und erneut im Stau und ganz langsam von Ampel zu Ampel.

Wir mussten raus aus der Stadt und Beate fand dann auch einen geeigneten Platz, auf dem wir ruhig die Nacht verbringen konnten. In der Dunkelheit kamen wir an, das hatten wir bisher immer vermieden, doch heute ging es leider nicht anders.

Die Krakauer vom Mittag hatte uns so gesättigt, dass wir auf das Abendessen verzichten konnten.

Wenigstens hatte es ab Mittag nicht mehr geregnet, aber Sonnenstrahlen verirrten sich leider nicht in die Stadt.

Gefahrene Kilometer: 38,5 km

Landarte: Fahrt nach Krakau

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Ruth

    Bin auf die bunten Stiefel 🥾 gespannt 🤩

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