Tiflis – eine Stadtbesichtigung

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Georgien - Sechsundzwanzigster Tag, Freitag 02.05.2025

Wir parken um

Aufgrund der zu erwartenden erneuten nächtlichen Ruhestörung, da es zudem Wochenende war, kamen wir zu dem Schluss, uns einen anderen Nächtigungsplatz zu suchen. Ganz in der Nähe der großen, mit einer vergoldeten Kuppel versehenen Kathedrale sollte es einen guten Platz geben, auf dem sich auch viele sog. Overlander vor ihrer Weiterreise nach Russland versammeln. 

Der Platz ins Navi eingegeben und los ging es. Doch leider führt einen dieses z.T. unbrauchbare Google Navi durch kleine und kleinste Straßen, die dann auch wir nicht fahren konnten. 

Es war nicht hinzubekommen, dass uns ein Weg gezeigt wurde, der gut befahrbar ist. So musste dann Beate anhand der Karte ohne vorgezeichneten Weg die Route suchen, bis wir endlich den Platz erreicht hatten. Und tatsächlich, hier waren etliche sehr große LKW-Wohnmobile, auch aus Deutschland. Sonst auf unserer bisherigen Fahrt hatten wir noch keine Begegnung mit deutschen Wohnmobilisten.

Es geht zu Fuß durch die Stadt

Zunächst stand ein Besuch der riesigen Sameba Kathedrale an, dann ging es hinunter zum Ufer der Kura, des Flusses, der groß und breit durch Tiflis fließt. Hier sahen wir dann, dass es eine wunderbare breite Straße fast direkt zu unserem neuen Stellplatz gibt, an deren unteren Ende wir vorher kurz geparkt hatten. Warum hat dieses blöde Google Maps Navi die nicht angezeigt?

Entlang der Kura ging es zu einem täglich stattfindenden Trödelmarkt. Viel Porzellangeschirr war hier zu finden, teilweise haben wir gleiches daheim.

Wunderschöne farbige Bleikristallgläser standen hier zum Verkauf, und da wir daheim auch solche haben und eines davon mal kaputt gegangen ist, kauften wir ein passendes neues. Die Händler sprachen sogar etwas deutsch und erzählten, dass sie immer wieder nach Deutschland fahren, um neue alte Ware für den Trödelmarkt zu holen. So hatte ich also in Tiflis ein Glas gekauft, dass aus Deutschland hierher geholt worden war und nun bringen wir es wieder zurück.

Wir liefen noch einmal durch die Altstadt und zum berühmten Uhrturm, dem Wahrzeichen von Tiflis. 

Er steht zwar schon sehr schief da und muss abgestützt werden, doch er steht noch und die Uhr zeigt sogar die korrekte Zeit an. 

Viele Touristen tummelten sich hier, alle wollten Fotos vom Uhrturm oder von sich selbst mit Uhrturm oder nur von sich selbst. Zahlreiche nette Lokale gruppieren sich hier, doch man sah ihnen das hohe Preisniveau an.

Uhrturm in Tiflis
Uhrturm in Tiflis

Jetzt war es auch für uns Zeit für einen kleinen Mittagswein, also in eines dieser Touristenrestaurants gegangen. Der Wein war gut, aber auch sehr teuer, umgerechnet sieben Euro für noch nicht einmal ein Viertele.

Bäderviertel

Unser nächster Besuch galt dem Bäderviertel, hier sind zahlreiche Schwefelwasserbadehäuser versammelt, eigentlich ein Muss in Tiflis, hier eine Stunde zu verbringen. Wir erkundigten uns nach Preise und verschoben einen Besuch auf den nächsten Tag.

Hiernach hatten wir eigentlich genug von der Stadt und kehrten zum Wohnmobil zurück. Die Sonne schien herrlich und es war warm, sodass wir den Nachmittag vor dem Wohnmobil genossen, bevor wir ein kleines Restaurant ganz in der Nähe aufsuchten.

Abendessen mit Russen

In dem kleinen Lokal ganz in der nähe unseres Stellplatzes, „Home Kitchen“, gibt es nur vier Tische, wir hatten Glück, gerade war einer frei geworden und wir konnten Platz nehmen. 

Die Speisen hier werden alle in der kleinen Küche frisch zubereitet und kommen dann direkt in der Pfanne serviert auf den Tisch. Dazu sehr preiswert ein Liter Rotwein für umgerechnet fünf Euro. Das Essen war sehr schmackhaft und reichhaltig und am Ende absolut günstig, knapp 18,- €. Besser geht es nicht.

Am Nebentisch saßen junge Russen, die sich lebhaft unterhielten und denen wir irgendwann dann zuprosteten. Daraus entwickelte sich dann ein nettes Gespräch mithilfe des Google Übersetzers und weil eine junge Frau recht gut Englisch sprach. 

Wir berichteten von unserer 2020 geplanten Wohnmobiltour zum Baikalsee und einer evtl. zukünftigen Reise nach Russland. Daraufhin steckte mir einer der jungen Männer einen 1000 Rubelschein (ca.10 €) zu mit der Bemerkung, dies sei dann das erste russische Geld, für das ich tanken könnte.

Zu erwähnen wäre noch, dass am später freigewordenen Nebentisch ebenfalls ein russisches Ehepaar Platz nahm, dem von den anderen Russen Rotwein angeboten wurde, was dieseaber dankend ablehnten. Daraufin meine die junge Frau auf englisch, dass dies die ersten Russen sind die sie kennt, die nichts trinken.

Großes Gelächter und eine herzliche Verabschiedung folgten. 

Am Wohnmobil war es dann noch so angenehm, dass ich noch mit einem jungen Paar mit Kindern beim Wein zusammensaß, während Beate draußen noch Computerarbeit erledigte.

Kurz nachdem wir uns ins Wohnmobil zurückgezogen hatten, fing es heftigst an zu regnen. So hatten wir einen schönen Tag in Tiflis sehr schön beendet.

Gefahrene Kilometer: 10,4 km

Landkarte: durch die Stadt Tiflis

Was wir sonst noch alles in Tiflis sahen

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Alfons

    Ja bei Mama und Sohn ist es toll und familiär. Wir sind da sehr lange gesessen und am Schluß gab es noch Tschatscha aus der Karaffe – puh. Viel Spaß noch an euch!. Grüße Alfons und Rosi

  2. Ruth

    Niedliches Restaurant. Und die Weinpreise sehr unterschiedlich, 1x 7 Euro für weniger als 1/4le und dann 5 Euro für nen Liter 😊 Welcher war denn besser? .., und ja, Russen, die nix alkoholisches trinken hab‘ ich auch nicht kennengelernt…, und ich hab‘ viele Russengruppen beim STIHL durch die Produktion geführt 🧐🥳

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