Georgien - Zwanzigster Tag, Samstag 26.04.2025
Abschied von Mestia
Nachdem wir nun drei Nächte auf dem Parkplatz in der Ortsmitte von Mestia verbracht hatten, hieß es nun wieder die ganze Strecke bis zum Enguri-Damm zurück zu fahren, da wir nicht über den Zagaripass können, dieser ist erst ab Juni geöffnet. Wir ließen uns Zeit, noch regnete es, aber Wetterbesserung war in Sicht. Kurz nach elf Uhr konnten wir los, die gleiche Straße zurück die wir hierher gekommen sind.
Das Wetter besserte sich, allein die wunderschönen schneebedeckten Bergspitzen waren noch wolkenumspielt. Wir folgten einem Kleinlaster, auf dessen Ladefläche ein Hund stand und sichtlich die Fahrt genoss. Plötzlich sprang er ab und lief eine Weile vor dem Wagen her bis er wohl wieder fahren wollte. Mit einem Satz war er wieder auf der Ladefläche und ließ sich kutschieren.
Wir fuhren immer so, wie der kleine LKW vor uns, bis er abbog und wir unsere Fahrt allein fortsetzen mussten.

Baustopp
Dann irgendwann auf der Strecke ein Stopp. Einige Autos standen schon da, die Straße war an einer Stelle, an der sie zur Hälfte abgerutscht war gesperrt. Es waren Bauarbeiten mit einem Kran im Gange. Nun also erstmal warten. Hier muss man Geduld aufbringen und nach ca. 45 Minuten ging es denn auch weiter.
Wir passierten eine Wasserstelle, an der wir unseren Wassertank wieder füllen konnten, fuhren am Enguri-Staudamm vorbei ohne ihn nochmal zu sehen und bogen dann ab ins „Hinterland“. Der Himmel war inzwischen wolkenlos und die Sonne funkelte.
Wasserfall oder kein Wasserfall
Auf der Landkarte war ein „Natural Monument“ mit einem Sternchen als besondere Sehenswürdigkeit gekennzeichnet und da wollten wir hin. Wir fuhren soweit wie möglich in die Nähe dieses Okhamura Wasserfalls, parkten den Wagen und machten uns auf einen zweieinhalb Kilometer langen Fußmarsch. Es war herrlich warm, man kam ins Schwitzen. Ein Bach, der Okhamura River musste gequert werden, ich schaffte es über im Flussbett liegende Steine zu springen, Beate zog Schuhe und Strümpfe aus. Kaum waren wir auf der anderen Seite des Baches sah ich, dass man etwas oberhalb auch hätte über eine Brücke gehen können.
Ein weiteres Mal musste an anderer Stelle der Bach überquert werden, diesmal musste auch ich barfuß durch. Die Beschilderung zum Wasserfall war sehr schlecht sodass wir uns per Gehör näherten, doch was wir dann sahen waren nur große Felsbrocken, über die das Wasser etwas reißender strömte. Sollte das der bezeichnete Wasserfall sein? Zwar wies auch ein Schild darauf hin, aber das war nun wirklich keine Besonderheit.
Da wir keinen weiteren Weg mehr sahen gingen wir zurück. Nach zwei Stunden Wanderung in schöner Natur und bei herrlichem Wetter waren wir am Wagen zurück.


Stellplatz am Kloster
Es sollte nach Martvili zum dortigen Kloster gehen, ich hatte etwas darüber im Reiseführer gelesen. Der Himmel bezog sich und unglaublich schnell hatte sich der strahlend blaue Himmel in die verschiedensten, teils sehr dunklen Grautöne verwandelt. Es sah nach Regen aus. Wir fuhren die steile Straße zum Martvili Kloster hoch und parkten dort den Wagen.
Ein kurzer Rundgang noch um die Klosterkirche herum, dann begann es auch schon zu regnen und wir mussten unseren Abend im Wohnmobil beschließen.
Gefahrene Kilometer: 190 km
Landkarte: Mestia nach Martwili



Kreuz „bezwungen“ in Hundebegleitung 😊 Aber nicht derselbe, der Hop on Hop off gemacht hat, oder? Schöne Landschaft (Enguri Stausee) und interessanter Baustil (einheimisches Haus).