Der Heimat entgegen – zweiter Teil

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Kroatien / Slowenien / Österreich– Fünfundachtzigster Tag, Montag, 30.06.2025

Es geht weiter

Es hatte uns niemand auf unserem Nächtigungsplatz gestört und keine Polizei uns verjagt. Die Nacht war leider bis gegen Morgen wieder recht heiß gewesen, doch wir hatten es überstanden. So frühstückten wir im Wagen und machten uns fertig für die vorletzte Etappe Richtung Heimat.

Wir hatten besprochen, nicht über Zagreb zu fahren sondern auf ziemlich geradem Weg über Landstraßen zur österreichischen Grenze bei Spielfeld, da wir die Autobahngebühr in Kroatien unverhältnismäßig hoch empfanden. Zudem wollten wir das Geld für den Karawankentunnel und die slowenische Maut sparen.

Da Slowenien im Bereich Maribor am Schmalsten ist, werden wir dort auch recht schnell durch das Land kommen.

Die Fahrerei über die kroatischen Landstraßen war zwar recht schön, doch es zog sich hin. Das Land erinnert hier sehr an das Allgäu oder den Süden Deutschlands, schmucke Häuser, Kirchen mit Zwiebeltürmen und eine liebliche Landschaft.

Grenzübertritte

Nach fast drei Stunden Fahrt hatten wir zunächst die kroatisch – slowenische Grenze erreicht und dann ca. 50 Kilometer weiter den österreichischen Grenzübergang bei Spielfeld. Hier jeweils einfache Durchfahrt, Kontrollen gibt es schon lange nicht mehr.

In Österreich hieß es erstmal, eine Vignette kaufen, da wir ab jetzt Autobahn fahren wollten.

Kostspielige Autobahnfahrt

Die Vignette für 10 Tage kostet 12,40 €, soviel hatten wir in Kroatien für ein Autobahnstück bezahlt, hier könnten wir 10 Tage lang alle Autobahnen des Landes befahren.

Es ging über die A 9 nach Graz und dann immer weiter nordwärts. Schon bei Graz musste ein 10 Kilometer langer Tunnel durchfahren werden, denen weitere, zum Teil auch recht lange Tunnel folgten. Wir fühlten uns wie im Schweizer Käse.

Dann ein Hinweis auf eine Mautstelle. Nanu, wir haben doch das Pickerl gekauft, wofür jetzt noch weitere Maut?

Für die durchfahrenen Tunnel kassiert der Staat Österreich noch einmal ab, wieder waren 12,40 € fällig, damit wir weiter konnten.

Nach etlichen weiteren Kilometern und nochmals vielen kurzen und langen Tunneln das gleiche Procedere, wieder waren sieben Euro zu zahlen. Na toll, da fahren wir extra hier um die Maut durch den Karawankentunnel zu sparen und werden nun trotzdem kräftig zur Kasse gebeten.

Die Österreicher wissen halt, wie man dem Autofahrer das Geld aus der Tasche ziehen kann. In Deutschland undenkbar, etwa für den Elbtunnel eine Gebühr zu erheben.

Flussbad und Kebab

Ich suchte bei der Ortschaft Laakirchen einen guten Stellplatz, den wir im Wald oberhalb der Traun fanden. Viele Autos parkten hier und etliche Leute lagen am Flussufer oder badeten dort. Auch wir zogen Badesachen an und begaben uns runter ans Ufer.

Es war herrlich, noch einmal zu baden, diesmal im kristallklaren Wasser der Traun. Im Anschluss ließen wir uns in der warmen Sonne trocknen und beschlossen dann, in einer nahegelegenen Waldwirtschaft unser Abendessen einzunehmen. Leider war dort geschlossen.

Also schnell was anderes gesucht, die Zeit war schon fortgeschritten. Ein im Internet gut aussehendes Lokal erreichten wir nach 20 Minuten Fußmarsch, doch als wir um viertel nach acht ankamen hieß es, wir haben schon geschlossen, obwohl eigentlich bis 21 Uhr offen sein sollte. Hatten wohl keine Lust mehr zu arbeiten.

Also zurück Richtung Wohnmobil, auf dem Weg gab es noch eine Dönerbude. Dort bestellten wir zwei Döner – Kebab und verzehrten sie auf der Straße. In der Türkei hatten wir lediglich einmal Kebab gegessen.

Am Wohnmobil zurück stellten wir es etwas um auf einen freieren Platz und leerten dann noch bis nach 23 Uhr draußen vor dem Fahrzeug bei milder Abendluft den leckeren Weißwein aus Griechenland.

Gefahrene Kilometer: 534,3 km

Landkarte: Von Kroatien über Slowenien nach Österreich

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