Alea iacta est – Der Würfel ist geworfen (worden)

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Zweiundzwanzigster Tag, Montag, 27.02.2023

Wir flüchten

In der Nacht kam er dann, der Sturm, vor dem gestern Abend beim Blick auf die Wettervorhersage gewarnt wurde – Sturmböen mit bis zu 180 km pro Stunde. Das Wohnmobil wurde immer wieder so durchgeschüttelt, dass ich manchmal Angst bekam, es würde umgeworfen werden. Zum Glück standen wir mit dem Fahrerhaus in Windrichtung und nicht quer dazu, sonst wäre es womöglich passiert. Dazu heftigster Regen, der auf das Dach und gegen die Fenster prasselte.

Wir eilten uns nicht mit dem Aufstehen, wollten wir ja weiterhin hier stehen bleiben bzw. ein paar Meter rüber zum Kiosk fahren, wo es gutes Internet gab.

Sommaröy Stellplatz
Sommaröy Stellplatz
Sommaröy Stellplatz

Während des Frühstücks konnten wir einen Bus beobachten, der eine ganze Reisegruppe ausspie, die dann ziellos im Sturm und Regen etwas herumliefen, ein paar Fotos vom Nichts machten und dann nach ca. 30 Minuten wieder abfuhren. Wahrscheinlich Passagiere eines in Tromsö liegenden Kreuzfahrtschiffes, die einen Ausflug zur Insel Sommaröy gebucht hatten.

Ein Wettercheck zeigte mir nun gar keine schönen Tage mehr bis 12.03. an, gestern verhießen noch Freitag und Samstag schöner zu werden. Von Norden her kommt also beständig sauschlechtes Wetter heran und Aussicht auf Besserung gibt es nicht.

So entschieden wir uns denn, leider nicht über die Insel Senja und mit Fähren auf die Lofoten zu fahren, sondern auf dem Landweg.

Zurück nach Tromsö

Der günstigste Weg war zurück nach Tomsö und dann weiter im Inland nach Süden. Hatten wir auf Sommaröy heute morgen fast gar keinen Schnee mehr, kamen wir nun südlich von Tromsö so langsam wieder in den Winter. Das Thermometer fiel von plus vier Grad auf minus ein Grad und es schneite. Heftiger und heftiger wurde der Schneefall, die anfänglich noch sichtbaren Berge verschwanden hinter grauen Schneewolken. Eilig hatten wir es nicht, da die Wettervorhersage für unser erstes Ziel auf den Lofoten erst am Mittwoch Besserung vorher gesagt hatte. Na hoffentlich.

So brauchten wir dann auch nicht so viele Kilometer zu machen und als, auch aufgrund des Wetters, die Dämmerung einsetzte, suchten wir in Bardufoss einen Stellplatz. Hier war tiefster Winter und es schneite heftig. Leider waren die Aussichten auf Polarlicht bei bedeckten Himmel gleich Null. Aber die, die wir vor einer Woche schon gesehen hatten, nimmt uns keiner mehr.

Hoffen wir, dass die Wettervorhersage uns nicht wieder enttäuscht.

Gefahrene Kilometer: 192. km

Landkarte: Sommaröy – Bardufoss

Norwegen
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Wie man sieht, man sieht nichts
Norwegen

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Rita und Josef Glasenhardt

    Wir wünschen euch, dass sich das Wetter bessert. Mit einem starken Grog lässt es sich doch aushalten. Oder?
    Hier ist es auch kalt, aber die Sonne scheint. In den vergangenen zwei Tagen zeigten sich hier auch phantastische Polarlichter in Rosa und Lila – ganz ungewöhnlich.

  2. Ruth

    Auch in Stetten war es letzte Nacht sehr stürmisch und am So. hatte es geschneit. Ein bisschen „Puderzucker“ liegt noch, tagsüber waren -2 Grad, auch kalt 🥶 Also Ihr verpasst hier wettermässig auch nix 🧐😊 Wünsche Euch, dass es „da oben“ bald besser wird. In den Nachrichten hatte es heute geheissen, dass man im Norden (Kiel und Niederlande) gestern hätte Polarlichter hätte sehen können, ev. auch heute wieder…, da musste ich an Eure tollen Bilder denken 😊🙋🏻‍♀️😘

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