Serbien / Kroatien – Vierundachtzigster Tag, Sonntag, 29.06.2025
Endlich wieder gut schlafen
Diese Nacht war nach längerer Zeit wieder die Erste, in der wir von Anfang an angenehm schlafen konnten. Die Temperaturen waren wieder im Wohlfühlbereich. Auf unserem Stellplatz war es nachts totenstill, erst gegen Morgen hörte man die Tauben gurren und erste Autos auf der oberhalb liegenden Straße fahren.
Auf der Landstraße und Autobahn Richtung Belgrad
Nach einem gewohnt guten Frühstück draußen ging es um halb neun schon los. Heute hatten wir ein großes Streckenstück zu bewältigen. Da wir uns die Autobahngebühr sparen wollten, fuhren wir weiter wie gestern auf der Landstraße.
Zum Teil ging es neben der Autobahn her und wir sahen, wieviel schneller die Wagen dort vorankamen. Es ging durch die Stadt Nis und viele kleine Dörfer, was sehr viel Zeit kostete.
Irgendwann, nach wohl über zweieinhalb Stunden Fahrt wurde es uns dann auch zu dumm und wir bogen auf die Autobahn ab. Noch knapp 200 Kilometer waren es bis Belgrad, danach noch etliche bis zur Grenze, wir hätten viele Stunden gebraucht.
So kamen wir in flottem Tempo auf guter Straße nordwärts.
Es ging an Belgrad vorbei und Novi Sad und bald schon hatten wir die Grenze erreicht.
Grenzübertritt wieder schleppend
Wir kamen an einen recht großen Grenzübergang, vor dem sich kilometerlang in zweier Reihe ein LKW hinter dem anderen staute. Immer wieder bei solchen Anblicken vor Grenzübergängen bedaure ich die LKW – Fahrer, die hier zum Teil tagelang bei großer Hitze warten müssen.
Wir reihten uns in eine der vier PKW – Schlangen ein und relativ zügig ging es durch die serbische Ausreisekontrolle.
Doch dann Stau und warten vor dem kroatischen Übergang. Nur ganz langsam ging es Fahrzeug für Fahrzeug durch. Kroatien hat eine EU-Außengrenze und dementsprechend gründlich müssen die Kontrollen sein.
Als wir endlich das Kontrollhäuschen erreicht hatten, mussten wir nur unsere Pässe zeigen und die Frage beantworten, ob wir Zigaretten dabei hätten, dann konnten wir weiter. Doch immerhin hatte es eineinhalb Stunden gedauert, bis wir in Kroatien waren.
Schwierige Stellplatzsuche
Wir fuhren noch ca. zwei Stunden auf oftmals recht schlechter Autobahn, für die dann auch noch Gebühren entrichtet werden müssen Richtung Zagreb.
Gegen halb fünf suchte Beate dann einen Platz für die Nacht aus, doch die lagen in der prallen Sonne, und hier war das Thermometer wieder auf 34 Grad gestiegen. Zudem wollten wir heute nochmal Essen gehen, also musste ein Restaurant in der Nähe sein.
Die Ortschaften, die wir durchfuhren zur Stellplatzsuche wiesen teilweise noch erhebliche Spuren des Krieges in den 90er Jahren auf. An vielen Häusern in den Fassaden sah man noch die Einschüsse und eine Kirche lag in Ruinen da. Hier muss heftig gekämpft worden sein.
Wir fuhren von Platz zu Platz, der eine existierte nicht mehr, der anderen am Schwimmbad voll belegt, der nächste ungeeignet. So dauerte es ziemlich lange, bis wir in einer Ortshaft am Friedhof einen passenden Stellplatz gefunden hatten und das noch im Schatten.
Leider ist es in Kroatien so, dass man eigentlich nicht mehr frei stehen und im Fahrzeug übernachten darf, dies gilt für das ganze Land. Man kann nur noch auf Campingplätzen stehen.
Doch wir wagten es, wird schon keiner kommen.
Vorletztes Tagesende auf der Reise
Unweit unseres Platzes befand sich ein kroatisches Restaurant, in dem wir Essen gingen. Zwar hatten wir schon besser gegessen und vor allem billiger, aber wir wurden satt und gutes Bier gab es auch.
Zurück am Wohnmobil gab es noch ein paar Gläschen vom guten griechischen Weißwein, dann begaben wir uns zur vorletzten Nachtruhe im Wohnmobil auf dieser Reise, heute wieder in ziemlicher Hitze.
Gefahrene Kilometer: 536,9 km
Landkarte: Durch Serbien nach Kroatien