Dior, Le Mont Saint Michel von weitem und Austern in Cancale

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14. Tag, Sonntag, 11.06.2023

Blick auf Granville
Blick auf Granville

Im Museum

Der Morgen schien nicht sehr schön zu werden, doch da hatten wir uns getäuscht. Im Laufe des Vormittags kam die Sonne raus und der Tag wurde wunderschön. Heute wollten wir mal ein Museum besuchen, und was lag da näher als das Dior-Museum in Granville. Es ist untergebracht in der Villa Les Rhumbs der Familie Dior, dem früheren Wohnsitz vor ihrem Umzug nach Paris im Jahr 1911. Der kleine Christian hatte hier in dem großen angrenzenden Park seine frühe Kindheit und später die Sommerferien verbracht. Seit den 80er Jahren ist das Haus Ausstellungsgebäude für die Arbeiten des Modedesigners. Auf zwei Ebenen werden Kleider und Kollektionen aus den Jahren bis zum Tod Diors 1957 gezeigt, dazu Bilder und Dokumente. Ein Besuch lohnt sich.

Dior-Museum in Granville
Dior-Museum in Granville
Dior-Museum in Granville
Kollektion von Dior
Miniaturmodelle von Dior
Miniaturmodelle von Dior
Kollektion 2023 von Dior
Kollektion 2023 von Dior
Rosengarten von Dior
Rosengarten von Dior

Le Mont St. Michel von Weitem

Wir nutzten danach noch ein wenig die Sonne aus in Granville und setzten dann unsere Fahrt fort über Avranche, wo mein Vater als Soldat während des Krieges in Frankreich bei einer französischen Familie untergebracht war, in Richtung Mont St. Michel. Man kann nicht mehr wie früher bis auf den Damm, der die Insel mit dem Festland verbindet fahren und dann dort parken, sondern muss das Auto schon weit vorher auf einem neuen Großparkplätzen abstellen. Es gibt dann Shuttlebusse, die einen zur Insel bringen. Hier war natürlich am heutigen Sonntag bei dem tollen Wetter die Hölle los und kurz bevor wir auf den Parkplatz einbiegen wollten, entschieden wir uns anders. Lieber morgen bei hoffentlich ebenso schönem Wetter dafür weniger Leuten hierher fahren und jetzt das Tagesendziel Cancale anfahren, knapp 40 Kilometer entfernt.

Le Mont St. Michel von Weitem​
Le Mont St. Michel von Weitem​

Austern in Cancale

Beschlossen und getan. Eine knappe Stunde brauchten wir bis Cancale, der Austernhauptstadt der Bretagne. Hier war am heutigen Sonntag natürlich einiges los, Menschen über Menschen und kein Parkplatz zu finden. Einzige Möglichkeit der kostenpflichtige offizielle Wohnmobilstellplatz. Hier fanden wir auch ein Plätzchen für unser Wohnmobil.

Dann ging es zu Fuß runter in die Stadt, an der Hafenmole entlang, vorbei an den vielen Restaurants und Bars bis zu einem Platz am Ende der Promenade, wo eine Reihe von Buden standen. Hier wurden frische Austern verkauft und jeder Händler bot große Teller mit Austern zum Verzehr an. 

Überall an der Ufermauer saßen Leute und verzehrten die frische Meeresfrüchte, dazu ein Glas Wein. An einem Stand blieben auch wir stehen, denn ich hatte mir vorgenommen, in Cancale nochmal Austern zu probieren. 12 Stück für 11,50 € erschien uns ein guter Preis. Wir konnten zwischen verschiedenen Sorten wählen, nahmen so sechs normale und sechs Felsenaustern. 

Letztere sind kleiner, sollen aber nussiger schmecken. Dazu eine halbe Zitrone, zwei Gabeln und dann ein Plätzchen in der Sonne an der Hafenmauer gesucht. Ein tolles Ambiente, hier am Meer ganz frische Austern zu verzehren. Und sie waren gut, auch Beate genoss ihre sechs Stück. Die Schalen warf man direkt an den Strand, hier lagen schon geschätzte Millionen davon, bildeten große Haufen. Zwischendrin die Möwen, die immer mal wieder einen Rest in einer Austernschale fanden.

Wunderschön. In der Ferne konnte man den Mont Saint Michel sehen.

Nun fehlte nur noch ein guter Wein, auch der war nicht fern. Eine Flasche Sauvignon kam in unseren Besitz, die wir dann gemütlich bei guten Gesprächen mit Blick aufs Meer genießen konnten.

Strand von Cancale
Strand von Cancale
Unser Austernessen
Unser Austernessen
Austernschalen am Strand von Cancale
Die Möwe freut sich
Wein
So läßt es sich leben
Gebratene Krake
Gebratene Krake

Auf zum Abendessen

Es war schon gegen halb sieben, als wir die leere Flasche dem Weinverkäufer zurück gaben und ihn gleich um einen Tipp für ein gutes Fischrestaurant baten. Nicht weit entfernt empfahl er uns eins und wir nahmen dort draußen Platz.

Bisher ging es uns gut und der Abend sollte es auch werden. Ein Gläschen Pommeau als Aperitif, dann bretonischer gebratener Krake für Beate und Gambas für mich,. Dazu eine kleine Flasche Muskateller. Alles schmeckte herrlich und wir waren am Ende satt und glücklich. Nun noch den Weg zurück zum Wohnmobil finden und ein perfekter Tag konnte zu Ende gehen.

Wir hatten mit Cancale jetzt die Bretagne erreicht. Die Normandie war bereist, zum sechsten Mal war ich hier, doch zum ersten mal über das Gebiet der Landungsstrände zwischen Arromanches und St. Mere Eglise hinaus. Ein schöner Landstrich und ideal für Wohnmobilreisen.

Gefahrene Kilometer: 103 km

Landkarte: Brehal nach Cancale

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Ruth Sieker-Hoppmann

    Dass Christian Dior aus Granville, und nicht direkt aus Paris kommt wusste ich nicht, wieder was gelernt.
    Das „Austernparadies“ mit sogar verschiedenen Sorten, liest sich auch interessant, und günstig, 12 für 12 dotusagen…, aber da müssten wir noch üben, dass wir 6 schaffen 🤔😄

    1. Beate

      Ja man lernt nie aus.

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