Kreuz über Mestia

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Georgien - Achtzehnter Tag, Donnerstag 24.04.2025

Es geht steil bergauf

Da heute morgen die Sonne wieder so schön vom blauen Himmel leuchtete, entschlossen wir uns, eine Wanderung zum Kreuz über Mestia zu machen, das auf 2210 Metern liegt. Der Weg dorthin sollte steinig und steil werden. Ich hatte Beate erstmal nichts von der Wegbeschaffenheit gesagt, aber immer wieder ihre Entscheidungsverfügung betont, sollte es zu steil und zu schwer werden.

Wandern in Mestia
Wandern in Mestia
Immer steil bergauf
Immer steil bergauf

Bei Sonnenschein und Wärme quälten wir uns bergan, manchmal wirklich sehr steil durch ausgewaschene Rinnen hindurch.Es ging meistens durch Wald, dennoch konnte man in der Ferne die weißen Kaukasusgipfel bewundern. Ein herrliches Panorama.

Leider war der Weg nicht nur steil, immerhin waren knapp 800 Höhenmeter zu bewältigen, sondern auch sehr schlecht ausgeschildert und markiert. Immer wieder mussten wir auf Komoot im Smartphone nachsehen, ob wir noch auf dem richtigen Weg waren. 

Ich machte mir Gedanken um Beate, bei jedem steilen Anstieg mehr, ob sie es schaffen würde. Immer wieder betonte ich die Bereitschaft zur Umkehr, falls er für sie zu anstrengend würde. Aber andererseits haben wir 2022 den Ben Nevis in Schottland bezwungen und 2024 den Säntis in der Schweiz, da dürfte doch so ein Anstieg ebenfalls zu schaffen sein. Und es war so, der Ehrgeiz trieb Beate an.

Das Kreuz in Sicht

Leider zog der Himmel von Süden immer mehr zu, die Wettervorhersage hatte für den Nachmittag Regen gemeldet. So wird es wohl kommen.

Der letzte Abzweig war genommen, da erblickte ich das Kreuz. Weit war es nicht mehr, viele Höhenmeter auch nicht. Ich ließ Beate den Vortritt, sie sollte als erste das Ziel erreichen.

Hier oben lag noch Schnee und leider hatte es sich jetzt total bewölkt und in der Ferne sah man schon die ersten Regenschleier.

Wir trafen eine Gruppe junger Spanier, von denen die beiden jungen Frauen auch deutsch sprachen, da sie in Berlin leben. So erfuhr ich, dass auf dem Weg den sie gekommen waren und den wir zum Abstieg benutzen wollten teilweise noch recht viel Schnee liegt.

Doch den gleichen steilen Weg zurück wollten wir nicht.

In Schnee und Regen

So folgten wir denn erstmal den Spuren im tiefen Schnee, die den Berg hinunterführten bis zu dem Fahrweg, der von Mestia zum Kreuz hinaufführt. Auch hier Schnee und Matsch, doch es ging besser als so steil herunter.

Dann ein Abzweig auf einen direkteren Weg zurück in den Ort, wir blieben aber auf dem Fahrweg, er war sehr viel knieschonender.

Der Weg hinab nach Mestia
Der Weg hinab nach Mestia
Abstieg nach Mestia
Abstieg nach Mestia

Der Himmel hatte sich komplett bezogen und kurz nachdem wir dann an einen Wegweiser für eine Abkürzung kamen, begann es leicht zu tröpfeln.

Nun ging es einen etwas abenteuerlicheren Weg runter, aber wenigstens führte er direkt ins Dorf, der Fahrweg hätte uns kilometerweit entfernt ins Tal gebracht.

Der Regen wurde heftiger, doch wir kamen gut voran und um halb fünf, nach sechseinhalb Stunden Wanderung waren wir am Wohnmobil zurück.

Restaurantbesuch zur Belohnung

Nach dieser schönen und sehr anstrengenden Wanderung wollten wir uns mit einem Essen im Restaurant belohnen. 

Mestia als Hauptausgangspunkt für Wanderungen im Kaukasus und Skiort hat hier eine Reihe Lokalitäten zu bieten und so mussten wir nicht lange suchen und weit laufen, bis wir etwas Gutes fanden. Gut und günstig essen kann man in Georgien.

Relativ früh beendeten wir den Tag bei Regen, der uns leider die nächsten Tage noch begleiten wird.

Gefahrene Kilometer: 0 km

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Ruth

    Wieder einen Berg bezwungen,… und dann noch mit Schnee 👍 🏔️😘

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