Reisen in Serbien

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Sechster Tag, Montag, 09.08.2021

Durch die vollständig geöffneten Fenster und Luken unseres Mobils zog kühle Nachtluft und ließ uns gut schlafen, allerdings nur bis 06:00 Uhr. Abends wird es hier im Südosten schon recht früh dunkel, dafür auch früher hell als bei uns daheim. Der Tag begann mit einem herrlichen Bad im Pool und einer erfrischenden Dusche. Dann Frühstück das erste Mal draußen. Der Himmel klar blau, das Thermometer noch nicht auf der höchsten Tagesstufe.

Beate konnte sich trotz WLAN am gestrigen Abend nicht auf der Reisehomepage anmelden, immer gab es Fehlermeldungen, dass die Seite nicht erreichbar sei. Sollte es so bleiben, war`s das mit dem Reisetagebuch für die Daheimgebliebenen.

Aber während ich in Computerdingen gelassen bleibe und mir sage, wenn es nicht geht geht es eben nicht, verbeißt sich Beate in die Problemstellung und arbeitet solange daran herum, bis es wieder klappt. So auch hier, es lies ihr keine Ruhe und tatsächlich, mit Trick 17 gelang es ihr, wieder neue Beiträge einzustellen.

Wenn also hin und wieder mal kein neuer Beitrag erscheint, immer geduldig bleiben, es wird schon.

Rathaus Sombor
Rathaus von Sombor
Straßendekoration Regenschirme
Fußgängerzone von Sombor

Nach dem Frühstück und allen zu erledigenden Arbeiten ging es ins Zentrum von Sombor, wobei wir unser Wohnmobil ziemlich außerhalb parken mussten.

Es hieß zunächst serbische Dinar am Geldautomaten zu holen, dann in einem Telekommunikationsladen eine Prepaid – SIM-Karte für mein Tablett – PC. Wie bei uns daheim vorm Telekom-Laden stauten sich auch hier die Menschen. Also kurz weiter, die Stadt anschauen.

Beim nächsten TK-Laden dann erneut Wartezeit, aber nicht so lang. Lang dauerte es dann allerdings bis wir mit einer entsprechenden Karte für mein Tablett den Laden wieder verlassen konnten. Nun, wenigstens haben wir jetzt wieder Internet über mobile Daten. Da Serbien nicht zur EU gehört, gibt es hier auch kein Roaming und mit mobilen Daten eines deutschen Anbieters ins Internet ist somit extrem teuer.

 

Beate befürchtete dann, dass wir unser Auto nicht mehr wiederfinden, sie traut mir halt nicht. Mein Orientierungssinn führte uns durch die Gassen der Stadt direkt zurück zum Fahrzeug.

Dann ging es weiter, über kleine Sträßchen nach Apatin, südwestlich von Sombor gelegen. In Apatin kamen die ersten Donauschwaben an und gründeten hier auch die „Kaiserliche Brauerei“, die immer noch existiert, jetzt allerdings unter dem Namen „Apatinska Pivara“, wo auch das in ganz Serbien bekannte „Jelen“ – Bier gebraut wird.

Wir erkundeten etwas die Stadt bis Beate die Temperaturen nicht mehr gefielen. Also zunächst eine Gartenwirtschaft aufgesucht und ein Jelen getrunken, danach zurück zum Auto und weiter in etwa an der Donau entlang nach Novi Sad, der zweitgrößten Stadt Serbiens. Unterwegs füllten wir die Biervorräte mit „Hirschbier“ auf (Jelen heißt auf deutsch „Hirsch“) und kauften Gemüse und eine Melone an den Straßenverkaufsständen der örtlichen Bauern.

In der Nähe des Donaustrandbades fanden wir auf dem dortigen Parkplatz einen Übernachtungsplatz. Parkgebühren können hier in Serbien fast nur mit dem Smartphone bezahlt werden, aber ohne entsprechende App für uns halt nicht möglich. Zum Glück kamen zwei junge Serben zu ihrem Auto, die ich ansprach. Sofort und ohne zu überlegen tippten sie unser Kennzeichen ins Smartphone, schickten die SMS ab und bezahlt war. Ich bot an, ihnen die Parkgebühr in bar zu geben, sie lehnten ab. Sowas nenne ich Gastfreundschaft.

Irgendwo
Rathaus von Apatin
Jelen Bier
Brücke über die Donau
Donaubrücke
Badestrand an der Donau
Strandbad an der Donau

Das Strandbad in der Nähe war gut besucht, Musik, Party, Leben. Wir setzten uns auf eine Bank, was noch fehlte, war ein gutes Bier. Kurzerhand wurden daraus zwei, die in dieser tollen unbeschwerten Athmosphäre hervorragend schmeckten.

 

Pferdedoktor Wieler, Mutti Merkel und Kassandra Karla Lauterbach würden hysterische Zustände bekommen angesichts der unbeschwerten Ausgelassenheit der Serben. Wenn hier Masken getragen werden dann entweder am Arm, unter dem Kinn oder lediglich leicht über dem Mund. Mit unseren Masken kommen wir uns schon seltsam vor, aber sicher ist sicher.

Der Hunger trieb uns zum Wohnmobil zurück, aber angesichts des Lebens am Strand schlug ich vor, den frischen Salat dort zu genießen.

Ausgerüstet mit einer Schüssel leckeren Salates und zwei Hirschbier ging es zurück zum Strand, wo wir beides in einer für und schon lange ungewohnten Athmosphäre genossen.

Halb elf kehrten wir zurück in der Hoffnung auf kühlen Schlaf.

Gefahrene Kilometer: 156 km

Landkarte: Sambor bis Novi Sad

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Monika

    Hallo ihr Zwei Hübschen,
    auch wir sind mit euch auf Reisen.
    Es macht uns sehr viel Spaß eure interessanten Beiträge zu lesen. Manche Situationen Erzählungen der Begebenheiten von Stefan können wir uns bildlich sehr gut vorstellen. Sehr schön geschrieben. Weiterhin viel Spaß auf eurer tollen Reise.
    Liebe Grüße Moni und Bernd

    1. Beate

      Hallo Ihr Zuhause,

      danke dass ihr auch uns auf unserer Reise begleidet. Stefan ist im Schreibelement. Mich faszieniert immer wieder die Donau, welch ein gewaltiger Fluss aus dem Flüsschen in Stetten geworden ist.

  2. Rita und Josef Glasenhardt

    Was für eine hübsche Idee be“Schirm“t durch die Fußgängerzone zu bummeln. Schmeckt das Jelen-Bier gut?

    1. Beate

      Liebe Rita und lieber Josef,

      das Lelen-Bier schmeckt sehr gut, es erinnert an unser Hirschbier zuhause.

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