Cognac in Cognac

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32. Tag, Donnerstag, 29.06.2023

Ein letztes Frühstück am Meer

Wir verließen unseren Parkplatz am Rande der Innenstadt von La Rochelle recht früh, steuerten einen Verkaufsstand für Baguette an und versuchten dann, aus den engen Gassen mit dem Wohnmobil zu entkommen. Wieder einmal saß Beate am Steuer und musste durch Sträßchen fahren, die kaum so breit waren, wie das Wohnmobil. Entsprechend nervös war sie und musste immer wieder von mir angetrieben werden, nun doch in diese enge Straße einzubiegen. Wir glaubten, es geschafft zu haben, da war die vorgeschriebene Fahrtrichtung auch nur wieder nach Rechts und schon waren wir erneut mitten drin im engen Altstadtbereich. Nun, irgendwie kamen wir dann doch aus diesem Dschungel heraus und konnten unsere Fahrt Richtung Cognac antreten.

Unterwegs bogen wir dann noch mal ein, ein letzter Stellplatz am Meer mit Picknickbank, wo wir gemütlich bei herrlichstem Sonnenschein unser köstliches Frühstück mit frischem Baguette genießen konnten.

Frühstück am Meer
Frühstück am Meer
Altstadt von Cognac
Altstadt von Cognac
Destillerie Martell
Destillerie Martell
In der Destillerie Martell
In der Destillerie Martell
Schatzkammer von Martell
Schatzkammer von Martell

Auf zur Cognacprobe

Dann setzten wir den Weg direkt fort nach Cognac, der Hauptstadt des gleichnamigen Weinbrands.

Vier große Hersteller gibt es dort, Henessy, Martell, Remy Martin und Courvoisier. Den Wegweiser zur Destillerie Martell sahen wir zu erst, also dorthin, ist ja egal, schmecken wahrscheinlich eh alle ähnlich. Wir machten eine Führung durch die Kelleranlagen mit anschließender Cognacprobe aus, Beginn allerdings erst in zwei Stunden. So hatten wir noch Zeit, uns ein wenig in der alten Stadt umzuschauen. Schon schön, wenn man sieht, dass hier alles heil geblieben ist, kein Amerikaner oder Engländer alles zerstört hat, so hat die Stadt eine wundervolle, alte Ausstrahlung, die wir genossen. Ein Kaffee in einer Straßenbar gehörte dazu, dann ging es zurück zur Martell Destillerie.

Die Führung war sehr ausführlich und interessant, man bekam einen guten Einblick in die Geschichte der Cognacherstellung und die heutige Produktion. Zwar ist der Destillationsprozess ähnlich wie der des Whisky oder des Calvados, dennoch unterscheidet sich die Endherstellung des Cognac von anderen Bränden. Cognac wird als Verschnitt aus vielen unterschiedlichen ersten Weindestillaten, dem sog. Eau de Vie, hergestellt und erhält seinen Charakter durch die Anzahl dieser Verschnitte, nicht durch die Jahre der Lagerung im Fass. Darum findet man kaum einen Cognac, auf dem steht, wie lange er im Fass gelagert ist, ganz im Gegensatz zu Whisky oder Calvados.

 

Zwei verschiedene Cognacs konnten wir verkosten, diese trafen unseren Geschmack, was wir von Calvados nicht sagen können.

Verschiedenste Cognacs von Martell
Verschiedenste Cognacs von Martell
Cognac

Auf ins Nachtquartier

Nun hieß es, möglichst schnell Richtung Osten zu fahren, ein Ziel liegt noch vor uns, die Gedenkstätte des Massakers von Oradopur sur Glan, die wir morgen besichtigen wollen.

An Angouilleme ging es vorbei zu einem kleinen See mit Kiosk und Bademöglichkeit in einem daneben liegenden künstlichen Badeteich abseits der Hauptstraße, wo wir Quartier bezogen.

Hier freuten wir uns nach dem Abendessen dann auf einen guten Cognac als Gute-Nacht-Trunk, denn wir hatten natürlich die eine oder andere Flasche erstanden.

Nachdem alle Badegäste weg waren, schlug Beate vor, dass auch wir doch noch zum Baden gehen könnten, so ganz allein und in der hereinbrechenden Dunkelheit. Ein wunderbares Erlebnis war das und gut erfrischt kehrten wir zum Wohnmobil zurück, wo dann ein kleiner, köstlicher Cognac den Tagesabschluss krönte.

Gefahrene Kilometer Wohnmobil: 208 km

Landkarte

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Ruth Sieker-Hoppmann

    👍 doch noch im Meer gewesen zum Baden. Diese Unterschiedlichkeit zu Whisky und Calva wusste ich nicht 🧐 was gelernt 👍

  2. Sven

    Wohnen im Wohnmobil, baden im Badesee, Cognac in Cognac… das Leben kann so einfach und zugleich wunderschön sein! 🙂
    Gute Reise!

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