Jetzt geht es los – Sardinien, wir kommen

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Achter Tag, Sonntag, 25.02.2024

Pisa am Tag

Herrlicher Sonnenschein erhellte das Wohnmobil und wir konnten es nicht erwarten, hinauszutreten und Pisa am Tag zu sehen. In der Nacht hatte es für einige Zeit fürchterlich geregnet, geschüttet, sintflutartig ergoss sich der Regen auf unser Wohnmobildach. Doch der Morgen entschädigte uns.

Wir gingen zunächst auf direktem Weg zur Piazza dei Miracoli, wo sich Kathedrale, Babtisterium und schiefer Turm befinden. Hier nun trotz gar keiner Saison Ende Februar, aber an einem Sonntag, Menschenmengen. Wie wird es erst im Sommer sein?

Vom schiefen Turm sahen die Besucher herunter, um die Kirche verteilten sie sich, fluteten Buch- und Andenkenläden und bevölkerten die öffentliche Toilette, die mit einem Euro pro Person recht teuer war, dafür aber in einwandfreiem und blitzblankem Zustand

Pisa Turm und Kathedrale
Pisa Turm und Kathedrale
Pisa
Menschenmassen in Pisa
Menschenmassen in Pisa
Innenraum der Kathedrale in Pisa
Innenraum der Kathedrale in Pisa

In die Kathedrale drängten sich die Menschen, zum aktuellen Zeitpunkt fand eine Messe statt und deshalb war der Zutritt kostenlos. Allerdings konnte man nur vom Eingangsbereich aus in das Kirchenschiff hineinsehen, der Bereich für die Gottesdienstbesucher war für die Touristen gesperrt. War aber auch nicht so schlimm, denn die Kathedrale ist zwar sehr hübsch anzusehen, aber nicht überragend prunkvoll, stammt sie doch aus dem 13. oder 14. Jahrhundert.

Tür mit dreidimensionalen Figuren der Kathedrale in Pisa
Tür mit dreidimensionalen Figuren der Kathedrale in Pisa
Engel

Hinüber ging es zum Baptisterium, aber hinein konnten bzw. wollten wir nicht, es reichten uns Fotos von außen. Wir nahmen Abschied vom Kathedralkomplex und dem Wahrzeichen Pisas und gingen Richtung Innenstadt.

Baptisterium in Pisa
Baptisterium in Pisa

Die Stadt liegt am Arno und dieser mächtige Strom teilt sie. Über eine Brücke erreichten wir den südlichen Stadtteil, blieben aber auf der Uferstraße und querten den Fluss an der nächsten Brücke wieder. Jetzt ging es entlang einer Einkaufsstraße Richtung einer weiteren Sehenswürdigkeit der Stadt, dem Piazza del Cavalliere. Allerdings war auch er nicht überragend, wie die ganze Stadt auf uns keinen besonderen Eindruck machte. Da war die Altstadt von Parma schon sehenswerter. Pisa ohne Turm würde sicher nicht so hoch in der Gunst der Touristen stehen.

Pisa am Fluß Arno
Pisa am Fluß Arno
Piazza del Cavalliere in Pisa
Piazza del Cavalliere in Pisa
Kleine Kathedrale am Fluß
Kleine Kathedrale am Fluß
Pisa am Fluß Arno
Pisa am Fluß Arno

Vorletzte Etappe vor Sardinien

Gegen halb zwei nachmittags verließen wir Pisa, füllten aber zunächst von einem Trinkwasserbrunnen auf dem nahegelegenen Spielplatz unseren Wasservorrat auf und fuhren dann aus der Stadt. Gern hätte ich noch Gas aufgefüllt, aber in Italien gelten da besondere Vorschriften. LPG – Gas darf nur vom Tankwart und nur in fest eingebaute Tanks in Fahrzeuge gefüllt werden. Aber an den beiden Tankstellen, die wir anfuhren, war heute am Sonntag kein Personal zugegen, also kein Gas. Nun, wir haben noch, doch mehr wäre besser.

Es geht los

Gegen 16:00 Uhr waren wir am Hafen in Livorno, doch vor 18:00 Uhr war ein Einchecken nicht möglich. Also auf den hafeneigenen Wohnmobilstellplatz mit – sehr heruntergekommenen – Versorgungseinrichtungen gefahren, Abwassertank und Toilette geleert und dann bei einem Kaffee gewartet. Hier gab es auch kostenlos Landstrom, den wir natürlich gern nutzten

Halb sieben machten wir uns auf zum Einchecken, mussten allerdings noch fast eine Stunde warten, bis es um kurz nach halb acht dann endlich auf’s Schiff ging.

Viel Platz war noch auf der Fähre, mindestens das dreifache der jetzt geladenen Fahrzeuge dürfte reinpassen, doch wer fährt schon im Februar nach Sardinien? Touristen aus Deutschland sehr wenige.

Fähre
Fähre
Einchecken
Einchecken

Ungemütliche Nacht

Die Fähre, die uns vorkam wie ein Kreuzfahrtschiff, sollte nun für die nächsten 12 Stunden unsere Heimat sein. Zunächst machten wir es uns in der Bar bei einem Bier gemütlich, dann gegen halb elf belegten wir unsere gebuchten Liegesessel. Leider erwiesen sich die als nicht schlaftauglich, zudem war es in dem Raum kalt und ein riesiger Fernseher lief. Außer uns hatte niemand Liegesessel gebucht. Entweder lagen die Leute in Schlafsäcken auf dem Gang herum oder sie hatten eine Kabine gebucht. Hätten wir auch tun sollen, auch ein Nachbuchen wäre möglich gewesen.

Zum Glück gelang es mir, den Fernsehapparat abzuschalten, dann versuchten wir so gut bzw. schlecht es ging auf den doch recht unbequemen Liegesesseln irgendwie in eine Schlafposition zu kommen.

Über neun Stunden Nachtfahrt lagen noch vor uns.

Gefahrene Kilometer: 44 km plus Fähre

Landkarte

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Ruth

    Für die Überfahrt nach Korsika in 2013 hatten wir eine Kabine, war aber auch nicht so komfortabel wie gedacht und wie teuer.

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