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Mit dem Wohnmobil auf große Reise zu gehen, insbesondere in die für uns teuren nordischen Länder, ist wie der Auszug der heiligen Familie aus Ägypten. Was da alles an Zeug zusammen kommt, von Bekleidung über Getränke und Verpflegung. Immer mehr wurde zum Wohnmobil getragen, das ich in der Vergangenheit besonders auf diese Reise vorbereitet hatte.

Das Wohnmobil wird reisefertig

Schon im Dezember hatten wir das Mobil zum Wohnmobilservice gebracht, um den Abwassertank isolieren zu lassen und eine Heizung einzubauen, damit in den eisigen Temperaturen des Nordens die Entleerung des Tanks ohne Probleme vonstatten gehen kann. Da der Tank nämlich außerhalb des Fahrzeugs unter dem Boden hängt, gefriert hier natürlich der flüssige Inhalt sofort. Mit diesen Umbauten sollte das Problem gelöst sein. Wir sind gespannt und werden es erleben.

Zweite große Änderung waren neue Räder, Umrüstung von 15 auf 16 Zoll Felgen und kräftige, grobstollige Reifen, sogenannte All-Terrain-Reifen, damit kann der Schnee kommen. Zur Winterausrüstung zusätzlich kamen noch Schneeketten hinzu, ob wir die brauchen werden ist fraglich, aber ganz oben am Nordkap ist es Pflicht, zumindest welche dabei zu haben.

So gerüstet dürfte dem Erfolg unserer Reise nichts mehr im Wege stehen.

Ich war mir nicht sicher, ob wir alles, was wir so zusammen getragen hatten, auch im Fahrzeug unterbringen können. Massenweise Wein und Bier, denn gerade Alkohol ist sehr, sehr teuer in Schweden und Norwegen, also soviel wie möglich einladen. Unser gesamter Wurst und Käsevorrat wanderte in den Wagen, dazu Teigwaren und andere Lebensmittel für die täglichen Abendessen. Ich hatte alles nur in den Wagen reingestellt und es Beate überlassen, die Sachen zu verstauen. Und sie ist eine wahre Meisterin, alles so unterzubringen, dass am Ende nichts mehr im Fahrzeug herum steht. Erstaunlich, hatte ich doch die Befürchtung, meinen Biervorrat dann doch daheim lassen zu müssen. Nun, hoffentlich finden wir alles wieder.

Abfahrt

Um 15:45 Uhr ging es los, allerdings zunächst nur nach Tuttlingen, noch die letzten Sachen einkaufen, noch einen wichtigen Termin wahr nehmen und dann raus aus der Stadt. Die letzten Tankstelle im Ort, eine von Shell, offenbarte dann einen für die derzeitige Situation sensationellen Dieselpreis von 1,679€, erstmals seit Monaten wieder billiger als Benzin. Natürlich mussten wir da anhalten und den Tank nochmal füllen.

Um kurz nach halb sechs ging es dann Richtung Autobahn und entlang der A81 bis kurz vor Heilbronn, dann auf die A6 Richtung Nürnberg. Leider verschlechterte sich das Wetter, es begann leicht zu schneien und die Fahrerei im Dunkeln und bei Schneefall über nasse Straßen am Ende eines anstrengenden Tages ermüdete Beate, sodass wir in Ilshofen einen geeigneten Übernachtungsplatz ansteuerten.

Das erste Abendessen im Wohnmobil auf dieser Reise folgte und dann konnte der gemütliche Abend beginnen.

Unser erstes Ziel wird Berlin sein, wo wir bis Donnerstag unsere Tochter besuchen werden, ehe es dann weiter zum Fährhafen nach Rostock gehen wird, wo die Überfahrt nach Schweden startet.

Erst dann wird es einen weiteren Bericht geben.

Gefahrene Kilometer: 229km

Landkarte: Stetten – Ilshofen